22.09.2004

Baustellen - und keine ernsthaften Verkehrsprobleme

Jetzt fahren sie wieder durchgehend, die Straßenbahnen nach Rohrbach und Leimen. Vor allem die treuen Fahrgäste der HSB sind erleichtert: Schluss mit dem Geruckel und den engen Verhältnissen im Bus, jetzt kann auch mal wieder während der Fahrt die Zeitung gelesen werden. Zufrieden mit der runderneuerten Römerstraße sind nun die Kunden und Geschäfte, die Kneipen und die Anwohner der Römerstraße, die nervigen Belästigungen sind schon fast vergessen.

Der erste Bauabschnitt der Kirchheimer Straßenbahn geht zügig voran, der Verkehr von und nach Kirchheim fließt ohne Verzögerung auf den verbliebenen beiden Spuren des Kirchheimer Wegs. Für die Fußgänger des Wohngebiets am Franzosengewann wurde an der Bushaltestelle ein Zebrastreifen angelegt, der Pflanzenmarkt bekam eine extra Zufahrt, den Radfahrer wird eine Umleitung empfohlen. Sicher ist es das unproblematischste Stück der neuen Linie, doch mit den gesammelten Erfahrungen der Brücken- und Römerstraße bin ich überzeugt, dass diese Baustelle optimal begleitet und betreut wird.

Es gibt außerdem noch ein paar Baustellen im Stadtgebiet, doch die Auswirkungen sind nicht dramatisch.

Weshalb wohl?

Seit 2001 gibt es eine Verkehrswende in Heidelberg: Die PkW- Zulassungen sind deutlich rückläufig, die Neuzulassungen z.B. im Januar 2004 im Vergleich mit Januar 2003 um 34 % zurückgegangen Das Statistische Landesamt Baden-Württemberg veröffentlichte kürzlich eine Statistik über die sehr unterschiedliche Fahrzeugdichte im Land. Unter den 50 Städten und Kreisen liegt hierbei Heidelberg mit 426 PKW pro 1000 Einwohner hinter Freiburg an zweiter Stelle. Bis 2020 wurde von diesem Amt für Heidelberg sogar ein weiterer Rückgang prognostiziert. Der Rhein-Neckar-Kreis (636/1000 EW) allerdings liegt im Motorisierungsgrad über dem Durchschnitt Baden-Württembergs (619/1000 EW).