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27.05.2004

Meier-Interview: Nina Frieß im Junior-Check


MEIER: Warum sind Sie bei den Grünen? Frieß: Schon meine Eltern waren rot-grün. Und seit ich ein bisschen älter geworden bin, habe ich mich für Politik interessiert. Die Grünen schienen mir die richtige Partei zu sein, zum einen, weil der ökologische Aspekt sehr stark herauskommt, und zum anderen wegen der gesellschaftspolitischen Themen wie zum Beispiel Migration. Nachdem ich in Heidelberg angefangen hatte zu studieren, bin ich bei der Grünen Hochschulgruppe gelandet und relativ schnell auch bei den Grünen.

MEIER: Zur Kommunalwahl tritt auch die Bunte Linke an, weil ihnen die GAL zu etabliert und nicht mehr links genug ist. Wie links sind die Grünen denn noch?

Frieß: Es kommt sehr stark auf die Personen an. Prinzipiell würde ich schon sagen, dass wir in klassischer Weise linke Ziele vertreten. Aber natürlich sind wir nicht linksradikal und natürlich spielt auch der ökologische Touch eine große Rolle bei uns. Den gibt es bei der PDS oder bei der Bunten Linken nicht. Natürlich ist man nach 20, 25 Jahren etabliert. Aber das ist nicht negativ zu sehen. Man hat sich eingearbeitet und wir sind eben nicht mehr die Spontis von damals.

MEIER: Warum sollten junge Wähler GAL wählen?
Frieß: Zum einen haben wir junge Leute auf der Liste, und versuchen, mindestens einen Jungen in den Gemeinderat zu bringen. Wir haben auch ein eigenes Studi-Wahlprogramm. Ein Schwerpunkt ist das Neuenheimer Feld, das immer mehr zum Studentenghetto wird. Wir wollen mehr Leben dorthin bringen, wollen, dass es dort einen Supermarkt und kulturelle Angebote gibt. Auch Eigeninitiativen wie die Villa Nachttanz oder die Halle 02 sollen erhalten bleiben. Aber es ist auch wichtig, dass Neues entsteht, zum Beispiel eine Kulturfabrik mit Proberäumen im alten Bahnbetriebswerk.

MEIER: Ihr Heidelberg-Traum?
Frieß: Heidelberg müsste noch weltoffener und bunter werden. Es sollte sich nicht auf seinem Status ausruhen, eine kleine, süße Studentenstadt zu sein. Es sollte auch mehr billigen Wohnraum für Studenten und junge Familien geben. Die Kultur sollte nicht zusammengekürzt werden. Der Karlstorbahnhof, die Halle 02 und die Villa Nachttanz sollten am Leben bleiben. Das Autonome Zentrum sollte einen Platz für sich finden. Die Neckarwiese sollte allen, egal ob alt oder jung, offen stehen.


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