Energetische Bausanierung amortisiert sich langfristig von selbst. Im Bereich der erneuerbaren Energien und der effizienten Energienutzung kann man längst schon schwarze Zahlen schreiben. Umweltschutz ist zudem ein Anschub für neue Technologien und Arbeitsplätze. Wichtig ist, dass die bestehenden Förderprogramme noch stärker bekannt gemacht werden. Jeder Euro stärkt den örtlichen Mittelstand! Das Förderprogramm zur rationellen Energieverwendung muss aufgestockt werden.
Flächenverbrauch reduzieren - Landwirtschaft erhalten
Wir setzen uns für den Erhalt von Freiflächen ein. Denn Flächen sind ein knappes Gut und nicht vermehrbar. Wir wollen, dass die Versiegelung von wertvollen Landwirtschaftsböden verhindert und dadurch eine wohnortnahe Versorgung mit Nahrungsmitteln sichergestellt wird. Die Landwirtschaftsfläche Marienhof muss erhalten bleiben. Wir lehnen den Zubringer durch das Handschuhsheimer Feld und die Vergrößerung von Patrick-Henry- Village ab. Die Trasse der neuen Erdgasleitung darf nicht durch die Rohrbacher Weinberge geführt werden. Auf der Gemarkung Kirchheim muss die Vorzugsvariante modifiziert werden. Wir wollen einen landwirtschaftlichern Entwicklungsplan, der den Betrieben längerfristige Perspektiven aufzeigt und Planungssicherheit gibt. Wir treten dafür ein, dass in Heidelberg und in der Region keine gentechnisch veränderten Produkte angebaut werden.
Lärmschutz und Mobilfunk
Unsere Gesundheit ist durch zunehmenden Lärm gefährdet. Wir setzen uns daher für die Fortführung von Lärmminderungsprogrammen an Straßen und an Bahnlinien ein. Zum Schutz vor Elektrosmog durch Mobilfunkanlagen und um Gesundheitsrisiken vorzubeugen wollen wir sicherstellen, dass die strengen Schweizer Grenzwerte in Heidelberg weiterhin eingehalten werden. Die Belastungen durch das Telefonieren mit dem Handy sind noch höher. Zusammen mit Verbraucherschutzorganisationen wollen wir erreichen, dass bei Handys und Mobilfunkanlagen strahlungsärmere Geräte entwickelt werden. Nachhaltige Verkehrspolitik schützt Umwelt und Gesundheit. Die Straßenbahn nach Kirchheim ist auf den Weg gebracht. Die Schienen ins Neuenheimer Feld und in die Altstadt sind die wichtigsten Aufgaben der kommenden Jahre. Der Ausbau des Schienennetzes in die Region, eine verbesserte Verknüpfung zwischen S- Bahn, OEG und HSB sowie eine Taktverdichtung bei der S- Bahn können Pendler und Pendlerinnen zum Umsteigen bewegen. Der Busverkehr ist ein wichtiger Zubringer an die Schiene und kann auch Stadtteile untereinander verbinden. Vor allem wollen wir eine tangentiale Buslinie vom Emmertsgrund über Rohrbach, Kirchheim, Pfaffengrund bis nach Wieblingen, die auch die S-Bahnhöfe und Straßenbahnlinien verknüpft. Zudem ist eine direkte Busverbindung vom Boxberg/Emmertsgrund ins Zentrum zu erhalten. Jugendspezifische Angebote wie Semester- und Maxxticket sowie der Moonliner sind unverzichtbar.
Neuenheimer Feld > intelligente Konzepte ersetzen die Neckarquerung
Unser Konzept der "weichen" Maßnahmen im Neuenheimer Feld wurde vom Gemeinderat beschlossen. Es kann bei viel niedrigeren Kosten die fünfte Neckarquerung ersetzen:Eine neueStraßenbahnlinie macht den Umstieg möglich, durch Parkraumbewirtschaftung kann ein Jobticket für alle Beschäftigten von Universität und Klinikum finanziert werden. Kleinere Straßenbaumaßnahmen zwischen Neuenheimer Feld und Autobahn müssen bestehende Engpässe beseitigen und damit für eine flüssigere Verkehrsführung sorgen.
Zu Fuß und per Rad - Sicherheit für Schwächere
Kinder sollen in allen Stadtteilen auf sicheren Fußwegeverbindungen zu Kindertagesstätten, Spielplätzen und Schulen kommen. Auch Senioren und Seniorinnen sollen sich besser in der Stadt bewegen können. Das bedeutet, gute Fußgängerüberwege anzulegen - besonders an Haltestellen - und wildes Parken auf Bürgersteigen zu reduzieren. Außerdem müssen neue Tempo 30-Strecken geschaffen werden, z.B. in der Sofienstraße, und alte wiederhergestellt werden, wie in der Neuenheimer Landstraße. Das Radwegenetz ist zu vervollständigen, aus Sicherheitsgründen brauchen wir Aufstellflächen für RadfahrerInnen vor Ampeln und intelligentere Ampelschaltungen. Radwege in die Umlandgemeinden sind zu komplettieren und zu beleuchten. Immer noch fehlen viele öffentliche Fahrradabstellplätze.
Umweltverträglicher Autoverkehr
Zur Erreichung unserer Klimaschutzziele genügt Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs nicht. Wir brauchen Schadstoffreduktionen von 20-40%, nicht von 3-5%. Dies kann nur erreicht werden, wenn der motorisierte Verkehr selbst deutlich umweltfreundlicher wird. Der Fuhrpark von Stadt und HSB könnte hierfür Schrittmacher werden, Anreize für klimaneutrale Fahrzeuge könnte günstiger Biogas-Treibstoff in städtischen Tankstellen bieten. Weiter setzen wir auf die Optimierung von Ampelschaltungen, wobei nicht wenige Ampeln auch ganz wegfallen könnten. Die in einigen Stadtteilen bestehende Parkraumbewirtschaftung muss auf die Gesamtstadt ausgedehnt werden. Intelligente Mobilitätskonzepte wie Car-Sharing sollen ausgebaut werden.
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