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Für mehr Qualität mit einer besseren Ausstattung

Es geht nicht nur um ein „Mehr“, sondern auch um  ein „Besser“ für unsere KITAs. Die Rahmenbedingungen in unseren KITAS entsprechen nicht den hohen Anforderungen, die wir heute stellen und stellen müssen.
Unsere KITAS sind nicht nur Orte für Betreuung, sondern  von elementarer Bedeutung für die frühkindliche Bildung.  Defizite von Kindern aus bildungsfernen und einkommensschwachen Familien zeichnen sich bereits vor der Schule deutlich ab. Ihnen kann in der KITA entgegengewirkt werden. Umfassende individuelle Förderung muss bereits im Kindergarten von Anfang an im Mittelpunkt stehen. Das heißt nicht Verschulung, sondern ein altersgerechtes und spielerisches Heranführen an Sprache, Bewegung, Musik und Kunst, Naturwissenschaft und Technik.

>>> Zeit für den neuen Orientierungsplan ab Herbst 2009


Mit dem ab Herbst 09 verbindlich umzusetzenden „Orientierungsplan“ wird intensive individuelle Förderung, Gespräche, Beobachtung und Dokumentation der Entwicklung jedes Kindes zur Pflichtaufgabe der Erzieher/innen. Es kann aber nicht weit her sein mit der Umsetzung dieses Anspruchs, wenn Erzieherinnen in nach wie vor zu großen Gruppen und mit zu wenig Personal diese zusätzliche Aufgabe meistern müssen. Wir wollen aber, dass nicht „mehr Bürokratie“ auf das Personal zukommt, sondern dass jetzt ernst gemacht wird mit dem Anspruch auf mehr individuelle Förderung. Dafür brauchen Erzieherinnen mehr Zeit, die nötige Qualifikation und Fortbildung und mehr Anerkennung ihrer verantwortungsvollen Tätigkeit durch bessere Bezahlung und mehr Aufstiegsmöglichkeiten, als sie das bisher haben.
 
Wir fordern, den ErzieherInnenberuf attraktiver zu machen. Um den steigenden Bedarf an gut qualifizierten und motivierten ErzieherInnen zu decken, müssen in weit stärkerem Maße junge Leute für diesen Beruf gewonnen werden. Dazu wollen wir in Heidelberg konkrete Maßnahmen durchsetzen:

>>> Sprachförderung von Anfang an in die Kindergärten integrieren

Die bisherigen Sprachförderungskurse, für die seit 2003 im wesentlichen von der Landesstiftung BW viel Geld ausgegeben wurde – auch Heidelberger Einrichtungen haben daran teilgenommen – haben sich als wirkungslos erwiesen. Das ergab die von der Landesstiftung selbst in Auftrag gegebene wissenschaftliche Begleitforschung durch die PH Heidelberg und die PH Weingarten. Es wird zwar ein sehr hoher Förderbedarf attestiert, aber dem durchgeführten Kursangebot für meist 5 bis 6jährige Kinder wird ein schlechtes Zeugnis ausgestellt. Damit wurde bestätigt, was viele Experten aus Theorie und der KITA-Praxis von Beginn an sagten: Sprachförderung bei den Kleinen muss möglichst früh beginnen und sie muss in den Alltag der Einrichtungen integriert werden. Wie für die Schule gilt auch für den Kindergarten: Das  bessere Rezept ist nicht die Selektion derer mit den Sprachdefiziten, sondern das gemeinsame Sprechen, Erzählen, Singen und Vorlesen. Dafür brauchen Erzieherinnen die nötige Qualifikation (s.o.) und die nötige Zeit. Unser Ziel ist deshalb: Sprachförderung wird zum integralen Bestandteil im Kindergarten vom ersten Jahr an. Die Kindergärten müssen dazu in die Lage versetzt werden, diese Aufgabe selbst zu leisten. Bei mehrsprachigen Kindern sollte diese Besonderheit im Rahmen der Förderung berücksichtigt werden.

Deshalb fordern wir für die Heidelberger Einrichtungen eine Verbesserung des Personalschlüssels auf 1 Person pro 8 Kinder, pro 10 Kinder (bei den 3-6jährigen) muss mindestens 1 Fachkraft zur Verfügung stehen; die verbesserte Anrechnung von Vor- und Nachbereitungszeiten sowie von Weiterbildungszeiten müssen zum Standard werden.   

>>> Gutes Essen für alle

Die Versorgung mit hochwertigem Essen, das auch gut schmeckt und mit frischen Produkten aus biologischem Anbau ist nach wie vor in den Heidelberger KITAS nicht verlässlich sichergestellt. Immer mehr Eltern legen zum Glück Wert darauf, dass hier nicht gespart werden darf und dass es auch keine Frage des Geldbeutels sein darf, wer in den Genuss des guten Essens kommt.
Wir wollen sicherstellen, dass unsere KITAS ökologisches Essen für alle garantieren und dass es genügend Personal gibt, damit Gesundes auf den Tisch kommt. Dazu zählt auch, dass einkommensschwache Familien nicht mehr als 1€ Essensgeld pro Tag zahlen müssen.
 
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